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Vierter Advent – frohe Weihnachten!

Vierter Advent – frohe Weihnachten!

Es ist kurz nach Mitternacht, was bedeutet, dass es Weihnachten ist! Ich wünsche allen frohe Weihnachten, ob es für Euch eine religiöse Feier ist, eine Jahreszeit der Besinnung und der Erneuerung oder einfach ein paar arbeitsfreie Tage!

Es ist ein etwas ungewöhnliches Weihnachten, weil es vor einer Stunde noch der Vierte Advent … und Heiligabend war! (So etwas kommt nun einmal vor, wenn man Daten nach dem Mond festlegt.)

Doch diese Heilige Daten-Dreifaltigkeit hat tatsächlich auch eine gemeinsame Wurzel: Liebe.

Die vierte Kerze am Adventskranz wird oft die Kerze der Liebe genannt (nach Hoffnung, Frieden und Freude), und für diejenigen von uns, die es als geweihte Nacht feiern, ist es das Fest der Ankunft der Liebe in einer Welt der Finsternis.

Meine Familie ist schon immer Heiligabend in die Mitternachtsmesse gegangen, was bedeutet (da sie um Mitternacht stattfindet), dass es im Grunde WEIHNACHTEN ist! Die Dunkelheit, die Kälte und das Geheimnisvolle habe ich immer gemocht, den Schneefall zwischen den Straßenlaternen auf dem Weg zur Kirche – und dann die Flut der Lichter und Kerzen in der Kirche, wo der Duft des dahinziehenden Weihrauchs an das ferne Land erinnert, in dem die Geschichte begann. (Hab‘s auch gemocht, um halb zwei heimzugehen und Brownies mit Milch zu essen und EIN Geschenk zu öffnen, ehe es ins Bett ging.)

Ob diese Geschichte Eure Geschichte ist oder nur eine Geschichte – uns allen ist dieses tiefe Bedürfnis nach Liebe gemeinsam, und ich hoffe, Ihr alle feiert mit mir diesem Moment, in dem der Friede der Nacht im Licht der Liebe erblüht und der erfüllten Hoffnung.

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Frohe Weihnachten!

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(Aus „Outlander – Feuer und Stein“, © Diana Gabaldon & Barbara Schnell)

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Und wenn es die Ewigkeit gab, und sei es nur als Idee, dann hatte Anselm vielleicht Recht, und alles war möglich. Und alle Liebe?, fragte ich mich. Ich hatte Frank geliebt, liebte ihn noch. Und ich liebte Jamie, mehr als mein Leben. Doch gefangen in den Grenzen von Zeit und Sein, konnte ich sie nicht beide haben. Jenseits der Grenzen vielleicht? Gab es einen Ort, an dem keine Zeit mehr existierte oder sie zum Stillstand kam? Anselm glaubte das. Ein Ort, an dem alles möglich war. Und nichts notwendig war.

Und gab es dort Liebe? Jenseits der Grenzen von Sein und Zeit … war alle Liebe möglich? War sie notwendig?

Die Stimme meiner Gedanken schien Onkel Lamb zu sein. Meine Familie und alle Liebe meiner Kindheit. Ein Mann, der nie von Liebe gesprochen hatte, der es nicht gebraucht hatte, denn ich wusste, dass er mich liebte, so sicher, wie ich wusste, dass ich lebte. Denn wo alle Liebe ist, sind keine Worte notwendig. Sie ist alles. Sie ist unsterblich. Und sie ist genug.

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