Wenn einer eine Reise tut …
Es ist schön, eine Weile unterwegs zu sein – aber auch gut, nach Hause zu kommen (obwohl jetzt der Sommer den Lötkolben eingeschaltet hat; ich muss immer ein Geschirrtuch im Auto haben, weil ich die Schaltung buchstäblich nicht anfassen kann, ohne mich zu verbrennen, wenn ich den Wagen anlasse)!
Am Ende unserer erholsamen Avalon-Schiffstour auf dem Rhein haben wir gerade so lange in Amsterdam Halt gemacht, dass wir eine Windmühle besichtigen, Käse und Schokolade kaufen und Rijsttaart essen konnten, bis wir kurz vor dem Platzen waren.
Dann für ein paar Tage weiter nach London – Treffen mit Lektoren, Mittagessen mit Verlegern, einige weitere geschäftliche Termine, vor allem waren wir aber in unseren Lieblingsmuseen (National Gallery, National Portrait Gallery), haben köstliches Punjabi gegessen, waren zum ersten mal auf dem London Eye und haben uns am Ende jedes Tages in die Bar des Covent Garden Hotels zurückgezogen, wirklich ein ganz besonderer Ort …
Schließlich ab in die Highlands ins Culloden House, ebenfalls ein ganz besonderer Ort. Das war zum Großteil beruflich – habe einen Vortrag im Besucherzentrum am Schlachtfeld von Culloden gehalten und der BBC Alba ein langes (sehr unterhaltsames) Interview gegeben – sie drehen einen Beitrag über Outlander und die Bedeutung der Bücher und der Serie für die gälische Kultur und Sprache (fühle mich sehr geehrt!).
Und dann … für eine Übernachtung (und einen letzten Pure Snow Cocktail: Koko Kanu Rum, Limoncello, Zitronensaft, Kokosmilch und ein Schuss Passionsfruchtsirup … mmmm …) zurück nach London und am nächsten Tag nach Hause …
Wir haben 22 Stunden von London nach Hause gebraucht. Wir sind in Atlanta umgestiegen, und unser Delta-Flug war pünktlich abflugbereit – musste sich dann aber auf der Startbahn in eine riesige Warteschlange einreihen, weil diverse Flüge am Nachmittag durch Unwetter aufgehalten worden waren. Nach anderthalb Stunden auf der Startbahn kam eine entschuldigende Durchsage des Flugdecks, die uns mitteilte, dass die Piloten ihre Flugzeit überschritten hatten (wenn sie uns also nach Phoenix geflogen hätten, hätten sie von der Luftfahrtbehörde erlaubte Stundenzahl überschritten) und wir deshalb zum Terminal zurückkehren würden, wo man versuchen würde, neue Piloten für uns zu finden.
Nrg.
Immerhin HAT Delta zwei neue Piloten für uns gefunden (der zweite von ihnen kam in die Maschine gerauscht, als wir alle schon saßen, nahm sich das Mikro und sagte: „Liebe Leute, keine Sorge, wir werden dieses Ding fliegen, als hätten wir’s gestohlen!“) und waren um zwei Uhr nachts heil wieder zu Hause, zur schwanzwedelnden Begeisterung der Hunde.
–Diana
Fotos: Auf dem London Eye und im Park des Culloden House Hotels