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Tim Downie ist Gouverneur William Tryon

Tim Downie ist Gouverneur William Tryon

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Ein kleines Rauchwölkchen stieg über der Schulter des Gouverneurs auf. Dann nahm er die Zigarre aus dem Mund und beugte sich vertraulich  zu Jamie hinüber.
»Da wir unter uns sind, Mr. Fraser – ich wollte Euch noch eine andere  Angelegenheit vortragen. Nehmt Ihr noch ein Glas?« Ohne die Antwort  abzuwarten, hob er die Karaffe und schenkte Brandy nach.
»Ich danke Euch, Sir.«
Der Gouverneur zog einen Moment lang kräftig an seiner Zigarre und erzeugte blaue Rauchwolken. Als sein Kraut gut brannte, lehnte er sich zurück, und die Zigarre qualmte vergessen in seiner Hand.
»Der junge Edwin sagte mir, dass Ihr erst kürzlich in die Kolonien gekommen seid. Seid Ihr mit den hiesigen Gegebenheiten vertraut?«
Jamie zuckte leicht mit den Achseln.
»Ich habe mich bemüht, so viel wie möglich in Erfahrung zu bringen,
Sir«, antwortete er. »Welche Gegebenheiten meint Ihr?«
»North Carolina ist ein sehr fruchtbares Land«, antwortete der  Gouverneur, »und doch hat es noch nicht denselben Wohlstand erreicht wie seine Nachbarn – was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass es uns an Arbeitskräften mangelt, so dass wir die Möglichkeiten, die sich hier bieten, nicht nutzen können. Wie Ihr wisst, haben wir keinen bedeutenden Seehafen; daher müssen Sklaven unter großem Aufwand auf dem Landweg aus South Carolina oder Virginia hergebracht werden – und hier gibt es längst nicht so viele Zwangsarbeiter wie in Boston oder Philadelphia.
Genau wie die Krone betreibe ich schon seit langem die Politik, intelligente, fleißige und gottesfürchtige Familien zu ermuntern, sich in der Kolonie North Carolina anzusiedeln, im Interesse der Sicherheit und des Wohlstandes aller.« Er hob die Zigarre, nahm einen tiefen Zug, atmete langsam aus und hustete.
»Zu diesem Zweck, Sir, haben wir bei der Landvergabe ein System eingeführt, wonach ein vermögender Mann eine größere Landfläche zur Verfügung erhält und nun seinerseits eine Anzahl Emigranten dazu anregt, sich mit seiner Unterstützung auf einer Parzelle dieses Landes anzusiedeln. Diese Politik ist seit dreißig Jahren überaus erfolgreich; wir konnten viele Highlander und Familien von den Inseln dafür gewinnen, hierherzukommen und sich niederzulassen. Bei meiner Ankunft war ich geradezu erstaunt, wie viele MacNeills, Buchanans, Grahams und Campbells
an den Ufern des Cape Fear leben!«
Der Gouverneur zog noch einmal an seiner Zigarre, diesmal aber nur kurz, denn nun wollte er auf den Punkt kommen.
»Dennoch gibt es im Landesinneren und in den Bergen große Flächen gutes Land, das noch unbesiedelt ist. Es ist etwas abgelegen, und doch, wie Ihr sagt, für Männer, die mit den Weiten der schottischen Highlands vertraut sind – «
»Ich habe von diesen Landvergaben gehört, Sir«, unterbrach Jamie ihn. »Aber sind die Bedingungen nicht so formuliert, dass die Begünstigten weiß, männlichen Geschlechts, Protestanten und über dreißig Jahre alt sein müssen? Und dass diese Formulierung den Status eines Gesetzes hat?«
»Ja, so steht es geschrieben.« Mr. Tryon drehte sich, so dass ich ihn jetzt von der Seite sah, während er die Zigarrenasche in eine kleine Porzellanschale klopfte. Sein hochgezogener Mundwinkel verriet seine Vorfreude; das Gesicht eines Anglers, der das erste Zucken an der Schnur spürt.

»Das Angebot ist von beträchtlichem Interesse für mich«, sagte Jamie förmlich. »Ich muss Euch allerdings darauf hinweisen, dass ich kein Protestant bin und die meisten meiner Verwandten auch nicht.« Der Gouverneur spitzte abwehrend die Lippen und zog eine Augenbraue hoch.
»Ihr seid weder Jude noch Neger. Ich kann doch hier von Mann zu Mann sprechen, oder? In aller Offenheit, Mr. Fraser, es gibt das Gesetz, und dann gibt es die Realität.« Er hob sein Glas mit einem leisen Lächeln.
»Und ich bin überzeugt, dass Ihr das genauso gut wisst wie ich.«

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Tim Downie ist dem deutschen Kinopublikum aus „The King’s Speech“ bekannt.

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