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Noch 5 Tage / Daily Lines

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Es war noch zu früh für den Tee, doch die Sonne hing schon dicht über den nackten Rotbuchen; die Dunkelheit kam mit jedem Tag früher. Jamie war auf dem Rückweg von der weiter entfernt liegenden Scheune, in der die Pferde standen, die zur Feldarbeit eingesetzt wurden. Sie wurden von drei jungen Männern aus dem Dorf versorgt, die sie fütterten, putzten und ihre Ställe ausmisteten; Jamie schaute täglich vorbei, wenn sie vom Feld hereinkamen, um sie auf Verletzungen, Lahmheiten, auf Husten oder auf andere Erkrankungen zu untersuchen, denn die Pferde der Farm waren auf ihre eigene Weise fast genau so wertvoll wie die Zucht- und Reitpferde. Joe Gore, einer der Farmarbeiter, stand draußen vor der Scheune und hielt nervös nach ihm Ausschau. Sobald er Jamie sah, lief er unbeholfen auf ihn zu und wedelte mit den Armen.
„Fanny ist weg!“, entfuhr es ihm.
„Wie?“, fragte Jamie verblüfft. Fanny war ein belgisches Kaltblut, eine Falbstute, die fast einen Meter achtzig maß. Nicht so leicht zu verlieren, selbst im Dämmerlicht.

(„Die Fackeln der Freiheit“, copyright Diana Gabaldon und Barbara Schnell)