„Die Sprache des Feuers“ u.a.
Von Don Winslow waren auf Deutsch lange „nur“ seine Krimiserien aus dem Surfermilieu bzw. um den unfreiwilligen Privatschnüffler Neal Carey erhältlich. Seine wirkliche erzählerische – und moralische – Wucht entfaltet er jedoch in Einzeltiteln wie:
„Die Sprache des Feuers“
Jack Wade, Gutachter bei der Versicherung „California Fire and Life“, braucht erst gar keine Lupe, um festzustellen, dass beim Brand von Nicky Vales Haus etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Wie tief allerdings der Sumpf ist, der sich vor ihm auftut, das ahnt Jack erst, als seine sturköpfige Weigerung, den Fall ruhen zu lassen, ihn selbst mitten ins Kreuzfeuer befördert. Knappe Prosa, pointierte Dialoge, treffsicherer Sarkasmus und ein starkes Gerechtigkeitsempfinden charakterisieren dieses Buch, das Winslow hoffentlich aus der Geheimtip-Ecke ins Rampenlicht befördern wird.
„Tage der Toten“
In diesem Roman um den scheinbar hoffnungslosen Kampf gegen die Drogenkartelle bekommt das Wort „schonungslos“ eine völlig neue Bedeutung. Nichts für schwache Nerven; erzählerisch eine Offenbarung.