Ein Hauch von Schnee und Asche
„Die Zeit besitzt viele Eigenschaften, die man auch Gott nachsagt. Da ist die Tatsache, dass sie schon immer existiert hat und nie ein Ende nimmt. Da ist die Vorstellung der Allmacht – denn gegen die Zeit hat schließlich nichts Bestand, oder? Kein Berg, keine Armee.
Und dann heilt die Zeit natürlich alle Wunden. Lässt man einer Sache nur genugZeit, so erledigt sich jedes Problem; jeder Schmerz lässt nach, jede Strapaze findet ein Ende, jeder Verlust Linderung.
Asche zu Asche, Staub zu Staub. Gedenke, Mensch, dass du aus Staub bist und zu Staub zurückkehren wirst.
Und wenn die Zeit Gott ähnlich ist, muss die Erinnerung wohl der Teufel sein.“
Das ist der Prolog von EIN HAUCH VON SCHNEE UND ASCHE, dem sechsten Roman der „Highland-Saga“. Wieder einmal werden die Frasers von der Geschichte eingeholt, und Jamie sieht sich gezwungen, sich offen auf die Seite der Rebellen zu stellen, auch wenn dies bedeutet, dass er vieles von dem opfern muss, was er sich aufgebaut hat. Die Amerikanische Revolution ist ein Bürgerkrieg, in dem sich ein Nachbar gegen den anderen wendet, und die Gemeinschaft von Fraser’s Ridge beginnt zu zerbrechen. Der dünne Vorhang der Gesetzestreue zerreißt, und Vagabunden durchstreifen plündernd und brandschatzend das Land, oftmals ohne sich auch nur den Anschein zu geben, ihre Taten hätten politische Gründe.
Eines Tages kommt eine dieser Banden nach Fraser’s Ridge; sie greifen Jamies Stieftochter Marsali an und entführen Claire. Diese Tat hat brutale Folgen, die eine Schneise der Zerstörung schlagen und der Anfang einer Abfolge schrecklicher Ereignisse sind, die Fraser’s Ridge erschüttern. Der nächste Schicksalsschlag spaltet die Siedlergemeinschaft und führt dazu, dass Jamie und Claire verhaftet und nach New Bern transportiert werden, wo der Regierungssitz die letzte, wenn auch angeschlagene Bastion von Recht und Ordnung in der Kolonie bildet.
Unterdessen hat auch Roger MacKenzie, der mit Claires und Jamies Tochter Brianna verheiratet ist, seinen Platz im achtzehnten Jahrhundert gefunden. Nach vielen Versuchen und Rückschlägen fühlt er sich zum Presbyterianerprediger berufen. Doch am Vorabend seiner Ordination erreicht ihn die Nachricht, dass Stephen Bonnet seine Frau entführt hat. Augenblicklich sieht er von seinen Plänen ab, um sie mit Hilfe Jamies und seines Neffen Ian zu retten. Es gibt kein Gesetz mehr außer dem, das jeder für sich selber schafft, und so kommt es zum blutigen Kampf auf der Insel Ocracoke.
Doch es gibt nicht nur Piraten auf Ocracoke. Die Insel ist der Standort eines kleinen Steinkreises, und an diesem Ort findet ein Teil der Geschichte seinen bewegenden Abschluss.
Eine ausführliche Inhaltsangabe dieses Buches finden Sie in der Neuauflage (2010) von „Der magische Steinkreis“.