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Àdhamh Ó Broin

Àdhamh Ó Broin:

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Àdhamh Ó Broin
Gälisch Coach

In Echo der Hoffnung gibt es eine Szene, in der Jemmy im Jahr 1980 in der Schule Ärger bekommt, weil er einen Mitschüler auf Gàidhlig beschimpft. Es war viel zu lange üblich, dass Kinder in den Highlands durch Vertreter des britischen Schulsystems körperlich bestraft wurden, wenn sie in ihrem eigenen Land die Sprache benutzten, mit der sie aufgewachsen waren. Ich bin froh, dass diese Zeiten hinter uns liegen, aber ich bin Diana dankbar, dass sie dieses Material in ihren Büchern verwendet hat und die lange währende kulturelle Unterdrückung in Schottland ins Scheinwerferlicht rückt. Ich kenne Menschen, auf deren Rücken Lineale zerbrochen wurden, die mit dem Gürtel geschlagen wurden, bis die Striemen auf ihren Händen platzten; in Perthshire wurde ein Junge so heftig auf den Kopf geschlagen, weil er seine Muttersprache benutzte, dass er auf einem Ohr taub wurde, und in den fünfziger Jahren bekamen Kinder auf Lewis aus demselben Grund einen menschlichen Schädel umgehängt. Das rief bei den Betroffenen natürlich Wut hervor, die sich oft gegen die Sprache richtete statt gegen das System, das diese Kindesmisshandlungen unterstützte. Und so arbeitete ich nun gemeinsam mit anderen in der Asche des gälischen Stolzes. Der Respekt und die Wertschätzung, die die Outlander-Fans unserer Sprache und Kultur entgegenbringen, verspricht, eine wichtige Quelle der Motivation für die Zukunft zu werden …
Mein Dank gilt meinen eigenen Lehrern der Vergangenheit und Gegenwart. Möglicherweise war Ihnen ja gar nicht bewusst, wie sehr ich jede Ihrer Silben auf die Goldwaage gelegt und mir jedes Wort zueigen gemacht habe! Weiter bedanke ich mich bei Ruairidh MacCoinnich aus Gairloch, der zu jeder frühen und späten Stunde meine Anrufe ertragen hat, wenn ich während meiner Recherchen für die TV-Serie wieder einmal etwas über das Gälisch der MacKenzies wissen musste … Danke den freundlichen Männern und Frauen einer gewissen Ortschaft in den Highlands, die mich so gastfreundlich und geduldig aufgenommen haben, während ich versucht habe, ihr Wissen und ihre Großzügigkeit am Leben zu erhalten, indem ich sie nachahmte, gu robh mòran math agaibh!
Meiner Frau und meinen Kindern, die immer hinter mir gestanden und dafür gesorgt haben, dass ich nicht abhebe.
Und natürlich Diana … mo beannachd ort. Man muss ein ganz besonderer Mensch sein, um acht Zwölfhundert-Seiten-Romane zu schreiben und auch – mehrmals – zu lesen! Mit ihrer Intelligenz, ihrem Scharfsinn und ihrem Kulturbewusstsein haben mir Outlander-Fans ein ganz neues Bild von „Fans“ vermittelt, und ich hoffe, dass ich in den kommenden Jahren noch vielen von Euch persönlich begegnen werde. Danke dafür, dass Ihr die schottische Sprache und Kultur unterstützt, deren Bedeutung ich unmöglich in Worte fassen kann, ganz gleich, in welcher Sprache.

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(Die vollständige Fassung von Àdhamh Ó Broins Text und sein unterhaltsames Gälisch-Glossar finden Sie im Begleitbuch „Die Welt von Outlander“, erschienen bei Knaur.)