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Ein Gruß von Ron Moore

Eigentlich wird uns das, was Ron Moore gerade auf seiner Facebook-Seite gepostet hat, in Deutschland ja erst in einigen Monaten betreffen. Lesenswert -- und eine nette Geste -- ist es trotzdem:


Liebe Zuschauer,
als sich die Dreharbeiten von Battlestar Galactica vor fünf Jahren ihrem Ende zuneigten, bin ich mit meiner Frau Terry und meiner Koproduzentin Maril essen gegangen, um über die Zukunft zu sprechen. BSG war ein außergewöhnliches Erlebnis gewesen, und wir waren uns alle nicht sicher, ob wir je wieder ein Projekt  finden würden, das uns so sehr begeistern und erfüllen würde. Irgendwann haben Terry und Maril angefangen, sich über dieses Buch zu unterhalten, das sie beide toll fanden, aber noch nie erwähnt hatten, namens "Outlander" (Feuer und Stein) von Diana Gabaldon. Ihre Begeisterung war nicht zu übersehen, und als sie irgendwann beschlossen, mich an ihrem Gespräch zu beteiligen, war ich längst neugierig auf das, wofür sie beide offensichtlich solche Leidenschaft empfanden, und war einverstanden, mir das Buch so schnell wie möglich anzusehen.
Es war ein großartiges Lesevergnügen. Ein klassischer Schmöker. Ich war mehr als angetan von der zentralen Figur, Claire, die ich abwechselnd klug, komisch, sarkastisch, trotzig, verletzlich, heldenhaft und immer sehr, sehr menschlich fand. Sowohl das Schottland der Nachkriegszeit als auch das des achtzehnten Jahrhunderts erwachten in dem Buch plausibel und kraftvoll zum Leben, und der Historiker in mir hatte seine Freude daran, eine Welt kennenzulernen, mit der ich mich selbst bis jetzt nur vage beschäftigt hatte. Und dann waren da natürlich die Biegungen und Wendungen der Handlung, die Claire jedesmal mit plötzlichen Schicksalsschlägen und Überraschungen konfrontierte, wenn es sich die Erzählung gerade gemütlich zu machen schien und stattdessen ohne Vorwarnung zum Alptraum wurde.
Ich war hin und weg und habe mich unverzüglich daran gemacht herauszufinden, bei wem die Rechte lagen, bis ich die Idee schließlich dem Studio und dem Sender verkaufen konnte, die beide dasselbe Potential für eine TV-Serie darin sahen wie ich und die Möglichkeit, die ohnehin schon große Leserschaft in ein noch größeres Publikum zu verwandeln.
Heute sind wir bei der Premiere der ersten "Outlander"-Staffel angelangt, und ich kann ebenso erfreut wie stolz sagen, dass ich wieder ein außergewöhnliches Projekt gefunden habe, das verspricht, genau so begeisternd und erfüllend zu werden wie es BSG auf seine Weise war. Ich hoffe, dass Ihnen unsere Serie gefallen wird und dass auch Sie sich den Legionen der Fans anschließen werden, die es jetzt schon kaum erwarten können, Claire bei ihrem erstaunlichen Abenteuer zu begleiten.


Danke
Ronald D. Moore
Ausführender Produzent