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Auf Verkaufstour in LA, Teil 2 – OUTLANDER Preview

Auf Verkaufstour in LA, Teil 2 – OUTLANDER Preview

Sony hat also diese Woche Vorab-Vorführungen seiner neuen Serien veranstaltet (insgesamt acht, glaube ich, aber ich kann mich nicht an sämtliche Titel erinnern), und zwar für internationale Käufer. Jeder Tag war auf andere Regionen ausgerichtet (Lateinamerika, Afrika, Mittlerer Osten, Europa etc.), und abends gab es Cocktailpartys und Essen für TV-Bosse aus unterschiedlichen Ländern.
An allen Tagen außer heute stand OUTLANDER recht spät auf dem Plan. Das heißt, dass Ron und ich gegen drei ankamen, und je nachdem, ob es Zeitverzögerungen gab (manchmal dauern die Einführungs-Interviews ein bisschen länger) waren wir zwischen halb vier und vier Uhr dran. Ganz kurz vorher sind wir in den Green Room gegangen und dann einem der Bühnenhelfer gefolgt (der uns freundlicherweise eine Taschenlampe auf den Boden gehalten hat, damit wir sehen konnten, wohin wir traten, und nicht über etwas fielen oder falsch auftraten). Backstage (ein sehr enger, dunkler Bereich mit einem kleinen Rollwagen voll drahtloser Mikrofone und anderer nützlicher Gegenstände) hat uns ein Techniker Mikros gegeben, und dann haben wir dort gestanden und zugehört, während die Zuschauer einen kurzen Trailer vorgeführt bekamen (Es klang so, als wäre es derselbe, den Sie auch schon gesehen haben, oder zumindest ein ähnlicher; Musik aus dem „Letzten Mohikaner“). Dann hat uns der Moderator angekündigt, und wir sind auf die Bühne gegangen und haben unsere Plätze eingenommen: Neben der Leinwand (eine richtige Kinoleinwand) standen drei hohe Regiestühle auf der Bühne, und das Interview wurde auf die Leinwand übertragen (und auf den Fernseher im Green Room, zur Unterhaltung derjenigen, die als nächste dran waren).
Das Interview war kurz, vielleicht zehn Minuten, und so ziemlich das Übliche: Warum hat der Stoff Sie angezogen? (Ron.) Hatten Sie Bedenken bezüglich einer Verfilmung des Buches (Ich. Anwort: Und ob …) Welchen Verlauf würde die Handlung im Lauf der Staffel nehmen? (Ron. Sie wollten wissen, wie viel von einem Buch oder wie viele Bücher in einer Staffel abgehandelt würden, wie viele Folgen etc.) Wie bin ich darauf gekommen, das Buch zu schreiben? (Ich – schnelle Zusammenfassung der Dr.-Who/Mann-im-Kilt-Geschichte.) Und so weiter.
Dann haben wir gewunken und sind gegangen, damit sie mit der Vorführung der vollständigen ersten Folge beginnen konnten. Am ersten Tag habe ich ganz schüchtern gesagt, ich würde sie auch gern sehen; ich hatte sie zwar schon gesehen, aber nicht in ihrer endgültigen Form, mit Farbabgleich und Musik. Natürlich!, lautete die Antwort, und ich wurde über die Metalltreppe zu den oberen Kinoreihen geführt (der Zuschauerbereich sah zwar völlig solide aus, war aber anscheinend eine transportable Tribüne wie bei einer Sportveranstaltung; er war nicht fest eingebaut), wo ich einen Moment stehen geblieben bin.
Ron war mit mir nach oben gekommen, vermutlich um zu sehen, was ich von der Eröffnungssequenz hielt; er würde nicht bleiben. Wir haben da gestanden und uns den Anfang angesehen, und bei der Einstellung, in der Claires Hände nach den Blumen am Fuß des Steins greifen, habe ich mich zu ihm umgedreht und gesagt: „Ihr habt sie ja genommen!“ (Er und Maril hatten mich vor ein paar Monaten gefragt, ob ich genau wüsste, was es für Blumen sind und ob es wichtig wäre, dass es genau DIESE Blumen sind. Ich habe gesagt, ja, ich weiß es, und ja, das sind sie – aber nur, wenn sie bis zum letzten Buch alles verfilmen. Er hat gesagt, sie würden bei der Verfilmung davon ausgehen, dass sie das tun.)
Er hat gegrinst und mich gedrückt, und dann ist er seiner Wege gegangen, und ich habe mir einen Sitz gesucht und mir das Ganze gebannt angesehen.
Sie hatten im Vergleich zu der Version, die ich schon gesehen hatte, ein paar Kleinigkeiten geändert, aber nicht viel. Die Folge hat einen wunderbaren Erzählfluss und beginnt mit der kurzen Szene, die Ron mir vor über einem Jahr beschrieben hatte, in der Claire in einem französischen Militärlazarett (in einem zerbombten Gebäude) blutbespritzt mit allen Mitteln versucht, einen Mann zu retten, und dann ins Freie tritt … wo sie herausfindet, dass der Krieg zuende ist. Schnitt in die schottischen Highlands, wo zwei lachende Menschen 1946 mit vom Wind zerzausten Haaren in einem Cabrio unterwegs sind. Doch die wirkliche Veränderung war die Musik. Die Versionen, die ich bis jetzt gesehen hatten, waren immer mit vorläufiger TV-Musik aus der Retorte unterlegt gewesen. Diese Version hatte Bear McCrearys Soundtrack, und er war fantastisch. Sehr atmosphärisch, abwechselnd subtil und eindringlich, wie immer bei Bear mit traditionellen Instrumenten wie der Tin Whistle oder der Boddhrantrommel.
Er hat mir heute einen Tweet geschickt, um mir zum ersten gedruckten neuen Buch zu gratulieren, und ich habe geantwortet: „Gleichfalls, Mann! Die Musik war TOLL! (Das ganze Kino hat gebebt, als du die Bodhrans ausgepackt hast – der Donner ist mir durch Mark und Bein gegangen.).“ Worauf er netterweise geantwortet hat, das wäre „eine tolle Kritik seiner Musik! Kann es gar nicht erwarten, dass die ganze Welt das sieht …“
Ich auch nicht. Ihr werdet begeistert sein. 🙂

–Diana